200 Jahre Zeitgeschichte - Das Bergbaumuseum in Allerheiligen

Aladin und die Wunderlampe?! – das war unser erster Gedanke als wir das Museum betraten. Lauter unterschiedliche Öllampen begrüßen einem beim Betreten und sind Zeitzeugen von mehr als 180 Jahren. Man fühlt sich ein bisschen in eine Welt gezogen, die für uns ganz weit weg erscheint. Zeitzeuge Karl Riederer erklärt uns nicht nur den Gehstock des Bergmeisters, welches als Längenmaß galt, sondern auch welche Trickreiche Ideen so manch Kollegen hatten um sich gegenseitig zu ärgern. Man könnte meinen, dass man vielleicht in eine Welt von Tolkien einsteigen darf und welch Schatz sich unter dem Berg versteckt hält, wäre Karl nicht aus dem Baujahr 1941 und gefühlt 2m groß.






Es gab in der Kamig keine Lock oder Ponys, es wurde alles per Hand abgearbeitet und auch der Grubenhund musste von Männerkraft geschoben werden. Nichts wurde im Bergbau dem Zufall überlassen und so gab es eigens Türen, welche den Luftstrom regelten oder einen Ventilator, welche die schlechte Luft absaugte. Also ein angenehmes arbeiten bei 11 Grad Sommers wie Winters. Ein Grubenrettungsgerät erinnert mehr an Ghostbusters als ein Gerät welches den Arbeitern ermöglichte bis zu 4 Stunden zu arbeiten, inklusive eines Scheibenwischers das in Kriechbaum Gott sei Dank nie benötigte, sondern alle 3 Monate zur Übung dienten.

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Nach dem Weltkrieg waren 518 Arbeiter in der Kamig tätig, welches zu sozialen Spannungen führte, da die Bauern ihre Knechte an das Bergwerk verloren haben. Im Museum werden einem die 6 wichtigsten Werkzeuge gezeigt, wie Luxusschuhe aussehen und welch Schönheiten der vergangen Zeit man an der richtigen Stelle finden kann. Kaolinum wurde früher z.B. für die Papierproduktion verwendet und heute für Sanitäranlagen. Das Museum steht heute an einem ganz Besonderen Standort, denn früher stand dort ein Gasthaus, welches sich wegsprengte und heute haben viele Freiwillige mit viel Eigenregie das kleine Museum erbaut. 200 Jahre Zeitgeschichte, die definitiv einen Besuch wert ist.
Das Kaolinum ist mehr als 40 Mio. Jahre alt. Man findet sie noch in alten Bruchstücken von Tonscherben
Karl Riederer

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