Pechöl - das schwarze Gold aus dem Mühlviertel
Alleine in St. Leonhard gibt es 38 Pechölsteine, also ein Kulturgut, welches Hand in Hand mit dem Mühlviertel ist. In dieser Gemeinde ging man so weit, dass man einen eigenen Pechölsteinwanderweg dafür anlegte. Aber was ist der Zweck dieser Steine? Ein fast vergessenes Handwerk, schaffte es zum Weltkulturerbe. Fritz ist noch einer von wenigen, der dieses Tun auslebt. Er ist ein Lehrer zu dem manchmal noch ein Schüler hin findet, damit man das richtige Pechöl brennen lernt. Schon in der Kindheit war Fritz mehr interessiert, was sein Nachbar auf die Steine schlichtet, als auf die Kühe aufzupassen.






Pechöl brennen bedarf keines besonderen Wissens, sondern viel Geduld. Im Sommer wird gebrannt, denn es muss sowohl die Umgebung als auch der Pechölstein selbst, warm sein. Rot oder Schwarzkiefer eignet sich hervorragend wegen dem hohen Harzgehalt und sonst dienen die Fichtenzweige dafür, dass keine Erde auf das Holz fällt und der Rasen obendrauf, macht den Ofen sozusagen komplett. Nach 1,5 Stunden rinnt dann schon der erste goldene Tropfen den Stein herunter.
Früher gab es wenig Ärzte und war dann einer in der Nähe so konnte man sich den gar nicht leisten. Das Heilsam war für vielerlei Dinge die Lösung. Sei es bei einem Nabelbruch beim Kalb oder wenn sich die Kuh ein Horn abgestoßen hatte, ja auch so manch Schweinepest konnte man anscheinend umgehen, wenn man rechtzeitig den Saustall mit Pechöl ausmalte. Heute sind Fritz und seine Frau überzeugt, das Pechöl hilft gegen viele Dinge, egal ob Keuchhusten, Rheuma oder Keuchhusten, ja auch der unnötige Zeck lässt sich damit entfernen. Wohl gemerkt, es ist lediglich eine Empfehlung!

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